Westfalen

Bei Gestaltung von Websites Urheberrecht beachten!

Fachanwältin und VdU-Mitglied Inga Höfener gibt Unternehmerinnen Tipps. Besondere Vorsicht ist bei Fotos geboten. Über diese Veranstaltung zu dem Thema berichtete die Westafalenpost in ihrer Ausgabe vom 17.06.2017.

Eine Website gehört heute zu einem Unternehmen, aber bei Beiträgen auf Facebook, Xing & Co. ist rechtssicheres Verhalten unerlässlich. Sonst kann eine Abmahnung ins Haus flattern, die schnell 20.000 Euro betragen kann.

Deshalb hat Regionalleiterin Silke Hillebrand (Brilon) vom Verband deutscher Unternehmerinnen (VdU) zum monatlichen Businesslunch die Bielefelder Rechtsanwältin Inga Höfener für einen Vortrag gewinnen können. Sie referierte zum Thema „Gewerbliche Nutzung von Social Media – unbedingt... aber rechtssicher“. Inga Höfener gab Tipps, worauf man beim Umgang mit Daten, Fotos und Texten achten muss.

Silke Hillebrand hatte mit der Themenwahl ins Schwarze getroffen, denn zum Netzwerktreffen kamen Unternehmerinnen von Brilon bis Bielefeld. Fachanwältin Inga Höfener sprach unter dem Leitfaden „Urheberrechte im Internet“ wichtige Punkte an: Bei der Verwendung von Zitaten auf der Homepage, haben Erben bis 70 Jahre nach dem Tod des Urhebers noch Rechte. „Also Vorsicht bei Marilyn Monroe. Nehmen Sie alte Meister, keiner klagt Sokrates ein“, riet die Rechtsanwältin.

Bildrechte sichern
Wer Fotos nutzt, muss die Quelle angeben oder die Rechte an dem Bild kaufen. „Lizenzbilder sind nicht unendlich teuer“. Aber man müsse Namen des Fotografen, Agentur und Jahreszahl angeben. „Ich empfehle immer, eigene Fotos zu machen. Die kann Ihnen niemand streitig machen“. Sonst könne es passieren, dass trotz schriftlicher Genehmigung der Person, die auf der Webpage abgebildet sei, diese nach drei Jahren sage: Ich sehe auf dem Foto furchtbar aus. „Dann muss man das Foto aus dem Internet nehmen“. Bei Kinderfotos auf gewerblichen Seiten brauche man das Einverständnis beider Eltern und der Kinder ab etwa fünf Jahre.

Bei einem Firmenaushang mit Fotos des Teams, „muss jeder gefragt werden“. Auch ein Buch dürfe man nicht fotografieren und in die Seite einsetzen. Nicht nur der Herausgeber einer Webpage, auch der Ersteller „ist in jedem Fall in der Regresskette“. Sharen, Liken und Verlinken von Online-Artikeln seien kein Problem, weil eine eingebaute „Share-Funktion“ das Einverständnis fürs Teilen sei. „Aber Bilder ausschalten“.

„Das Einbetten/ Streamen von Videos, z. B. von Youtube, ist unproblematisch, wenn man keine Schutzmechanismen umgeht“. Aber nur als Link auf der Homepage, nicht als Kopie.

Am 5. Juli 2017 heißt es in Brilon „Wir sind der VdU – der VdU stellt sich vor".