W7/W20 Dialogforum 2024
Das Dialogforum wurde im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend von Ministerin Lisa Paus eröffnet. In ihren Begrüßungsworten betonte sie die Bedeutung, frauenfeindlichen und antifeministischen Bewegungen gemeinsam und entschieden entgegenzutreten. Annika Wünsche, Vorstandsmitglied beim Deutschen Frauenrat, und VdU-Präsidentin Jasmin Arbabian-Vogel griffen dieses Thema als zentraler Pfeiler unserer Demokratie auf. Jasmin Arbabian-Vogel wies auf die Stagnation und teilweisen Rückgang der frauenpolitischen Erfolge im aktuellen geopolitischen Kontext hin und plädierten für ein starkes, stolzes und forderndes Engagement. Hierfür werden Verbündete benötigt: Das Dialogforum schafft bereits ein großartiges Bündnis, es müssen aber noch weitere Akteure eingebunden und mitgenommen werden. Ihr Impuls „Wer nichts verlangt, kriegt auch nichts“ stimmte das Dialogforum pointiert auf die anschließenden Gruppendiskussionen ein.
In ihrem Kurzvortrag hob VdU-Geschäftsführerin Evelyne de Gruyter auch in diesem Zuge die entscheidende Perspektive des globalen Südens im W20-Prozess hervor, verstärkt durch das neue G20-Mitglied Afrikanische Union, und begrüßte die zentrale Rolle, die Intersektionalität in der diesjährigen brasilianischen Präsidentschaft von W20 spielen soll.
In den Arbeitsgruppen erarbeiteten die Teilnehmenden frauenpolitische Forderungen und inhaltliche Schwerpunkte, die aus deutscher Sicht bedeutende Schritte für W7 und W20 bedeuten würden, darunter zu Sorge- und Erwerbstätigkeit, Zugang von Unternehmerinnen zu Finanzierung und Kapital, Frauen im MINT-Bereich, Beenden der Gewalt gegen Frauen, Frieden und Sicherheit sowie Klimagerechtigkeit. Die wichtigsten Erkenntnisse des Forums waren: Die Notwendigkeit, Stereotypen in allen Bereichen anzusprechen und zu bekämpfen, da dies die Gesellschaft als Ganzes stärkt; die Sensibilisierung für die spezifischen Herausforderungen von Frauen, indem sie auf die nationalen und globalen Agendas gehoben und angegangen werden, sowie die Umsetzung von Parität in Friedensprozessen, Investitionsentscheidungen und im Bildungsbereich, nicht nur anzustreben, sondern auch zu verwirklichen.
Fotos: © DF / Heidi Scherm | www.heidischerm.de