LNG Terminal Brunsbüttel – Infrastruktur in Rekordtempo

Frank Schnabel, seit 2007 Geschäftsführer bei der Brunsbüttel Ports GmbH, und Ann-Christin Giesenhagen, Junior-Referentin der Geschäftsführung, hießen über 20 Unternehmerinnen am Elbehafen in Brunsbüttel willkommen.

Ann-Christin Giesenhagen gab zunächst einen Überblick über die Schramm Group, die mit Häfen & Logistik, Reedereien und einer Consulting-Sparte maritime Komplettdienstleistungen anbietet. Der Elbehafen Brunsbüttel liegt im ChemCoast Brunsbüttel, dem größten zusammenhängenden Industriegebiet in Schleswig-Holstein.

Aufgrund dieser Lage und der Abhängigkeit von russischem Gas kämpfte Frank Schnabel seit über zehn Jahren um den Bau eines festen LNG-Terminals in Brunsbüttel. Nachdem Russland die Ukraine im vergangenen Februar überfiel, sind LNG-Terminals jedoch in das Zentrum der Versorgungssicherheit Deutschlands mit Gas getreten. In Brunsbüttel sind dann in unglaublichen 10 Monaten die Voraussetzungen hierfür geschaffen worden. Im Januar 2023 konnte mit der ‚HOEGH GANNET‘ die erste FSRU (Floating Storage and Regasification Unit) begrüßt werden und im Februar erreichte die erste LNG-Lieferung Brunsbüttel. Zur Zeit wird ein endgültiger Liegeplatz für die FSRU errichtet, aber langfristig ist ein fester LNG-Terminal geplant.

Frank Schnabel berichtete sehr leidenschaftlich über diese letzten Monate. Durch einen unglaublichen Einsatz aller Beteiligter, Pragmatismus, aber auch Risikobereitschaft sei das Unmögliche möglich geworden. Wobei Frank Schnabel darauf verwies, dass bei dem Bau des schwimmenden Terminals die Prozesse zwar schneller, aber nicht einfacher gewesen wären.

Kim Ahrens, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit, übernahm anschließend bei strahlendem Wetter die Betriebsbesichtigung und zeigte uns neben dem neuen schwimmenden LNG-Terminal, das Kerngeschäft des Hafens – die Stückgutverladung – sowie den geplanten Standort für den festen LNG-Terminal.

In dem im vergangenen Jahr neueröffneten Hotel River-Loft und dem dazugehörigen Restaurant „Outer Roads“ in Brunsbüttel konnten wir uns noch ausgiebig über die Eindrücke des Nachmittags austauschen, weiter netzwerken und den Tag ausklingen lassen.

^{Fotos: VdU}