Bayern-Süd

Führung Bayerische Staatsoper

Es ist einer der größten Arbeitgeber im Herzen der Stadt, rangiert weltweit unter den fünf ersten Adressen seiner „Branche“ und wird dennoch von den meisten Münchnern und Gästen der Stadt nicht als Unternehmen wahrgenommen. Jeder scheint die Fassade des monumentalen Gebäudes im Herzen der Stadt zu kennen, doch die wenigsten wissen um den Betrieb hinter den Mauern. Hand aufs Herz: wer hätte schon geahnt, dass der Max-Joseph-Platz Nr. 2 in München Arbeitsplatz von 160 Näherinnen ist? Und dass das 1818 eröffnete Nationaltheater rund 1.000 Menschen beschäftigt? Sich dort eine Person ausschließlich um die Ballettschuhe kümmert?

Der VdU Bayern-Süd hatte im Juni Gelegenheit, einen Blick hinter die Kulissen des Kulturbetriebes zu werfen und sich aus der Perspektive von Unternehmerinnen einen Blick auf das Nationaltheater zu verschaffen, dem Hauptspielort der Bayerischen Staatsoper, des Bayerischen Staatsballetts und des Bayerischen Staatsorchesters. Und für einige Stunden den Hauch der Geschichte in einem Gebäude zu atmen, dessen Bühne als einer der größten der Welt gilt und Werke wie Richard Wagners Tristan und Isolde oder Die Walküre uraufgeführt wurden.
 
Von den Kellerräumen mit drei hydraulisch bewegbaren Podien mit je 82 Tonnen bis hin in die festliche Königsloge und die extravaganten Pausensälen, prächtig ausgestattet mit Lüstern aus Muranoglas – die exklusive Tour für 20 Mitglieder und Interessentinnen wird zweifelsohne im Jahresrückblick 2023 als ein ganz besonderes Erlebnis seinen Platz finden. Unsere Erkenntnis nach diesem Tag mit anschließendem Besuch im „Spatenhaus an der Oper“: die Faszination spannender Begegnungen mit Kultur und Wirtschaft liegen oft direkt vor unserer Haustür. Ein Besuch lohnt sich vor und besonders auch hinter der Bühne.
 
 
Text: Yvonne Molek
Fotos: Carola Ostler