Das Thema ist omnipräsent. Keine Diskussionsrunde kommt ohne aus, bei Politikern liegt es in der obersten Schublade ihrer Standardaussagen. Gewerkschafter warnen vor den - in den Augen vieler - bedrohlichen Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt. Auf der anderen Seite wird die Digitalisierung von vielen Unternehmern als Lösung schlechthin für die Herausforderungen gepriesen, mit der insbesondere ein Industriestandort und eine Exportnation wie Deutschland konfrontiert ist. Einig scheinen sich alle zu sein: die Digitalisierung wird unsere Gesellschaft – und nicht nur die Arbeitswelt – nachhaltig verändern und in einigen Bereichen durchaus „auf den Kopf“ stellen. Und ein weiterer Punkt ist unstrittig: Die Digitalisierung ist kein Thema, das sich langsam, betulich und behutsam angehen lässt. Digitalisierung steht vielmehr für Tempo und es ist eine Binsenweisheit, dass uns Länder wie China und die USA mit ihren Entwicklungszentren wie dem Silicon Valley oder Shanghai bereits eine gehörige Nasenlänge voraus sind.
Keine Frage - auch hierzulande sind die Signale erkannt. So bewertet das Bayerische Wirtschaftsministerium die Digitalisierung als „Innovationsmotor der Zukunft, die ganz neue Geschäftsmodelle schafft und den Unternehmen ungeahnte Möglichkeiten eröffnet“. Und ein Blick auf die aktuelle Situation der für den Standort Deutschland extrem wichtige Automobilindustrie müsste jeden Skeptiker aufrütteln: wer jetzt nicht handelt, der wird zwangsläufig überholt. Nur – das Thema Digitalisierung mit all ihren Chancen und Risiken ist in Deutschland ganz offensichtlich noch nicht dort angekommen, wo es hingehört: in die Mitte unserer Gesellschaft. Als VdU haben wir uns auf die Agenda gesetzt, den Informationsprozess zur Digitalisierung in unseren Kreisen mit der notwendigen Energie voran zu treiben. Der digitale Aufbruch wird nicht ohne uns stattfinden – dafür werden wir als das Netzwerk der Unternehmerinnen in Deutschland Sorge tragen!
Text: Yvonne Molek