Ziele & Grundsätze

Gleiche Teilhabe von Unternehmerinnen sowie ein moderner Rechtsrahmen für Unternehmertum sind die Ziele des VdU.

Unsere Leitsätze

1
Wir Unternehmerinnen bekennen uns zur Sozialen Marktwirtschaft und zum leistungsorientierten freien Wettbewerb.
2
Wir stehen für das freie Unternehmertum, das unternehmerisches Risiko und Entscheidungen mit persönlicher Haftung verbindet.
3
Wir treten ein für Chancengleichheit und gleiche Teilhabe von Frauen am Wirtschaftsleben.
4
Unser unternehmerisches Handeln wird bestimmt von nachhaltigem Wirtschaften und langfristiger Orientierung durch gelebte Verantwortung für Umwelt und Mitmenschen, insbesondere für unsere Mitarbeitenden.
5
Zum Erhalt unserer internationalen Wettbewerbsfähigkeit und Kampf gegen Arbeitskräftemangel unterstützen wir ein berufs- und leistungsorientiertes Bildungssystem ebenso wie wissenschaftliche Exzellenz.
6
Wir fordern langfristige Generationengerechtigkeit und eine entsprechend verantwortungsvolle staatliche Haushaltspolitik.
7
Unternehmertum braucht auch für die Zukunft: Schutz des Eigentums, klare und verlässliche Rahmenbedingungen, Rechtssicherheit für mittel- und langfristige Entscheidungen und Investitionen, ein innovationsfreundliches Umfeld.
8
Wir setzen uns dafür ein, dass das Unternehmertum die Wertschätzung erfährt, die seiner tragenden Bedeutung für Wirtschaft und Gesellschaft entspricht.

Unsere Werte – unsere Ziele – unsere Forderungen – unser Engagement

Allen Unternehmerinnen gemeinsam ist die Idee von individueller Freiheit, Eigenverantwortung und demokratischer Mitwirkung. Unternehmerische Freiheit und Gemeinsinn gehen für sie zusammen: in Verantwortung für ihr Unternehmen, für ihre Beschäftigten, für ihre Kund*innen und Geschäftspartner*innen sowie für Gesellschaft und Umwelt.

Die Unternehmerinnen des VdU bekennen sich zum freien Unternehmertum in sozialer Verantwortung. Unser wirtschaftliches und gesellschaftliches Leitbild ist die Soziale Marktwirtschaft, die den freien Wettbewerb aller Marktteilnehmer mit sozialem Ausgleich verbindet. Nachhaltiges Wirtschaften stellt dabei für uns die Grundlage für zukunftsfähiges Wachstum dar. Diese wertgebundene Wirtschaftsordnung ist der Garant unseres gesellschaftlichen Wohlstands und stärkt die politische Stabilität unserer Demokratie.

Verankert in zentralen Freiheitsrechten des Grundgesetzes, ist das Prinzip der freien Wirtschaft ein Lebenselixier unserer Gesellschaft. Eigenverantwortung und Leistungsbereitschaft sind Wesensmerkmale des marktwirtschaftlichen Wettbewerbs und notwendige Antriebe für Innovation und Wachstum. Es ist vor allem die unternehmerische Wertschöpfung, die die notwendigen Mittel für den sozialen Ausgleich erwirtschaftet und damit die Voraussetzungen für individuelle und gesellschaftliche Prosperität schafft.

Die Bereitschaft, unternehmerisches Risiko zu übernehmen, hängt wesentlich von der Verlässlichkeit der rechtlichen und investiven Rahmenbedingungen ab. Für die Zukunftsfähigkeit der Sozialen Marktwirtschaft kommt es auf die Balance zwischen den notwendigen Gestaltungsräumen für unternehmerische Initiativen und den Bedarfen einer aktivierenden Sozialpolitik und einer generationengerechten Sozialversicherung an.

In Wahrnehmung auch ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bringen sich die Mitglieder des VdU mit ihren unternehmerischen Interessen aktiv in diesen Prozess ein. Ihr unternehmerisches Handeln zeichnet sich durch eine nachhaltige und mitarbeiterorientierte Grundhaltung aus. Ein verantwortungsvoller Umgang mit Umwelt und Ressourcen und ihr wirkungsvoller Beitrag zum Kampf gegen den Klimawandel ist für die Unternehmerinnen des VdU ebenso selbstverständlich wie gelebte Verantwortung in einer Unternehmenskultur des Miteinanders, der Geschlechtergerechtigkeit und der Vielfalt.

Die Unternehmerinnen des VdU wollen durch ihr unternehmerisches Handeln dazu beitragen, den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Erfolg des Standortes Deutschland zu stärken und für die nachfolgenden Generationen zu erhalten.

Wir treten ein für eine freie Wirtschaftswelt, in der Geschlechtergerechtigkeit gelebt wird durch gleiche Teilhabe aller. Die Gründerinnen unseres Verbandes haben sich 1954 zusammengeschlossen, um gleichberechtigte Teilhabe für unternehmerisch tätige Frauen in der deutschen Wirtschaft zu erreichen und um Frauen an der Spitze von Unternehmen Respekt und Anerkennung zu verschaffen. Unternehmerisch tätige Frauen sind heute selbstverständliche und selbstbewusste Marktteilnehmerinnen und sollten auch in Führungspositionen der Wirtschaft paritätisch vertreten sein.

Der VdU setzt sich dafür ein, dass strukturelle und gesellschaftliche Barrieren abgeschafft und überkommene Rollenvorstellungen in der Berufswahl überwunden werden, die Frauen daran hindern, MINT-Berufe zu ergreifen oder Karriere in den noch immer männlich dominierten Hochlohnsektoren der deutschen Wirtschaft zu machen.

Die deutschen Unternehmerinnen treten für eine neue Kultur der Wertschätzung unternehmerischen Handelns ein und werben für mehr Anerkennung für eine Tätigkeit in der freien Wirtschaft. Wir wollen mehr Menschen für die Selbstständigkeit begeistern und den Mut zur Übernahme unternehmerischer Verantwortung – sei es als Gründer*in oder Nachfolger*in – insbesondere unter Frauen stärken.

Zur Förderung unternehmerischer Tätigkeit bedarf es dringend eines spürbaren Abbaus von Überregulierung und unnötigen bürokratischen Belastungen.

Die Unternehmerinnen des VdU fordern wirkungsvolle Maßnahmen zur Erreichung der Geschlechtergerechtigkeit in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft sowie für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Unerlässlich sind weitere Infrastrukturinvestitionen in Digitalisierung und Mobilität. Neben guten Straßen, Schienen und Brücken, einem flächendeckenden ÖPNV ist eine verlässliche Mobilfunk- und Breitbandabdeckung in den Metropolen ebenso wie in der Fläche eine entscheidende Voraussetzung für die Zukunftsfähigkeit unserer Wirtschaft und gehört nach Überzeugung des VdU heute zur öffentlichen Grundversorgung.

Die Unternehmerinnen treten ein für eine generationengerechte und zukunftssichere Gestaltung unserer sozialen Sicherungssysteme insbesondere mit Blick auf die notwendige Arbeits- und Fachkräftesicherung. Als rohstoffarmer Standort braucht Deutschland zudem ein zukunftsorientiertes Bildungssystem, das akademische Bildung und wissenschaftliche Exzellenz genauso fördert wie berufliche Bildung.

Der VdU verleiht unternehmerisch tätigen Frauen in Deutschland seit 1954 eine Stimme in Wirtschaft und Gesellschaft und vertritt ihre Interessen gegenüber der Politik. Als generationenübergreifendes Netzwerk widmen wir uns intensiv der Förderung des unternehmerischen Nachwuchses. Im Zusammenwirken mit der Käte Ahlmann Stiftung begleiten wir junge Unternehmerinnen sowohl in der Gründungsphase eines eigenen Unternehmens als auch bei der Übernahme einer bestehenden Firma.

Mit dem Ziel, Frauen in der Wirtschaft zu stärken, hat sich der VdU nicht nur als einer der ersten Wirtschaftsverbände für mehr Arbeitszeitflexibilität und eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf eingesetzt, sondern engagiert sich seit Jahrzehnten für Frauen in Aufsichtsräten. In Fortführung eines ESF-geförderten Projektes widmen wir uns der zusätzlichen Qualifikation und bieten gemeinsam mit der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers dreitägige Seminare für die Arbeit in Aufsichtsgremien an. Zusätzlich vermittelt der VdU individuell und zielgenau Kandidatinnen für Aufsichtsräte aus dem Netzwerk des Projektes.

Die Unternehmerinnen setzen sich für eine signifikante Steigerung des Frauenanteils in den Aufsichtsräten und Vorständen der börsennotierten oder voll mitbestimmungspflichtigen Unternehmen ein und haben gemeinsam mit anderen Frauenverbänden und Parlamentarierinnen das überparteiliche Bündnis der „Berliner Erklärung“ initiiert, die sich für Parität in allen gesellschaftlichen Bereichen, gleiche Bezahlung und gleiche Bedingungen in der Arbeitswelt, Gleichstellung als Leitprinzip in allen Politikfeldern und ein Leben frei von Gewalt für alle Frauen einsetzt.