SUSANNA – Bilder einer Frau vom Mittelalter bis MeToo

Besonders beeindruckend war der Fakt, dass die biblische Erzählung von der Nötigung der Susanna durch zwei alte Richter schon seit der Spätantike einen großen Einfluss auf die Kunst ausübt. Die Werke verdeutlichten, wie sexuelle Übergriffe im Laufe der Jahrhunderte bis heute in der Gesellschaft bewertet wurden und werden. Selbst Alfred Hitchcocks Meisterthriller „Psycho“ referenziert auf die Bibelgeschichte der Susanna, die erstmalig bereits im 4. Jahrhundert niedergeschrieben wurde. Auch die MeToo-Debatte zeigt deutlich, wie Frauen weltweit heute immer noch im privaten und beruflichen Umfeld zu sexuellen Gegenleistungen genötigt werden.

Die Ausstellung selbst endet ein wenig versöhnlicher mit dem Bild einer wehrhaften Susanna. Im Anschluss ging es zum gemeinsamen Business-Lunch, wo ausgiebig bis in den Nachmittag diskutiert und genetztwerkt wurde.