Nachfolge als Win-Win Situation für alle Beteiligten
Bei dem Business Lunch des Landesverbands Westfalen in Osnabrück drehte sich diesmal alles um das Thema der Nachfolge.
Kerstin Albrecht war als Gästin und Referentin dazu eingeladen, ihre sehr beeindruckenden Unternehmerinnengeschichte und weiter auch die individuellen Nachfolgelösung für ihre Tanzschule zu teilen. Ihrem Traum zu tanzen ist sie immer gefolgt und lebt ihn bis heute! Dem Wunsch ihrer Eltern, etwas „Vernünftiges“ zu erlernen, kam nach sie und wurde Verwaltungsfachangestellte. Doch sehr schnell ergab sich die Chance, sich mit einer Tanzschule selbständig zu machen. Es war die richtige Entscheidung: Am 02.09.2024 feierte Kerstin das 30-jährigesBetriebsjubiläum!
Voller Begeisterung über die Power und Strahlkraft dieser Selfmade-Unternehmerin wurde das Publikum zum Nachdenken und Innehalten animiert. Kerstins Unternehmerinnengeschichte enthält einige Learnings für das eigene Leben:
- Lebe Deine Berufung, nicht Deinen Beruf
- Hör immer auf Dein Herz
- Sei Mensch
- Es geht immer weiter, auch wenn Du alles verloren hast
Wie kam es dann zur Win-Win Situation der Nachfolge?
Das Bewusstsein, mit 50 Jahren nicht mehr in den Zwängen einer Tanzschule zu stehen, entwickelte Kerstin Albrecht bereits kurz nach Beginn ihres Unternehmertums. Passionierte junge Tänzer*innen wurden von ihr ausgebildet und prägten ihr Team. So konnte sie schon vor vielen Jahren einen jungen Mann für die Nachfolge begeistern. Beide planten die Übergabe frühzeitig und vereinbarten gewisse Handlungsregeln. Beispielsweise, dass jede Gehaltserhöhung separat angespart werden sollte, um später als Anzahlung für die geplante Übernahme der Tanzschule zu dienen. Der junge Mann war beflügelt von der Vision, zukünftig seine eigene Tanzschule zu betreiben und engagierte sich mit Elan, Herzblut und Tatendrang. Wichtig zu wissen: Er hatte jederzeit die Möglichkeit, die Nachfolge doch nicht anzutreten und das Geld entsprechend ausbezahlt zu bekommen.
Nachfolge ist ein Thema, das nur so gut funktioniert, wie wir selbst dazu stehen - es kommt immer darauf an, mit welcher Energie wir an die Sachen herangehen.
Nicole Gausepohl und Ines Roos als Leiterinnen der Region Osnabrück und Gerlind Rehkopf als stellv. Landesverbandsvorsitzende dankten der Referentin für die persönlichen Einblicke.
(c) VdU