Sachsen/Sachsen-Anhalt

Dresdner Start-up räumt erneut Preis ab

Zellmechanik Dresden tüftelt an medizinischem Gerät, das im Ernstfall Leben retten soll. Das junge Unternehmen Zellmechanik Dresden ist der sächsische Landessieger des Wettbewerbs „KfW Award Gründen“. Damit zeichnet die Bankengruppe die innovative Idee der Dresdner Firma aus.

Das fünfköpfige Team erhält 1.000 Euro und ist weiter im Rennen um den Bundessieg, der an diesem Freitag bekannt gegeben wird. Mit Preisen hat das Dresdner Unternehmen bereits Erfahrungen gesammelt. Im Januar 2017 erhielt Mitgründerin und VdU-LV-Vorsitzende Nadine Schmieder-Galfe den Sächsischen Gründerinnenpreis. Die TU-Ausgründung hat es sich zum Ziel gemacht, das Forschungsgerät „AcCellerator“ zu einem medizinischen Gerät weiterzuentwickeln, um damit Leben zu retten. Aus einem einzigen Tropfen Blut soll das Gerät zum Beispiel zeigen, ob die eingesetzten Medikamente den Erreger im Körper angreifen ober ob schon Resistenzen vorliegen. Entscheidend ist das für das Patientenleben, wenn es um Zeit geht, wie beispielsweise bei einer Sepsis.

Statt im Labor Entzündungswerte oder andere Parameter im Blut zu messen, funktioniert das Verfahren von Zellmechanik Dresden mechanisch. Der Knackpunkt ist die Flexibilität von Blutkörperchen, die bei einem gesunden Menschen fest definiert ist. Werden die Blutkörperchen mit Pilzen oder anderen Bakterien konfrontiert, verändert diese als Reaktion ihre Flexibilität.
Der „AcCellerator“ presst die Blutkörperchen durch eine nur 20 Mikrometer große Öffnung und filmt gleichzeitig deren Veränderung. Je nach dem, wie flexibel sich die Blutkörperchen verändern, gibt das Rückschlusse auf den Gesundheitszustand – und quasi in Echtzeit Auskunft darüber, ob ein Medikament wirkt.