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DialogUngarn: Wein aus Leidenschaft

Im Rahmen der Reihe „Wirtschaftsfrauen im Dialog“ von DialogUngarn – in Kooperation mit dem Verband deutscher Unternehmerinnen (VdU) - hatten Marie-Theres Thiell und Maren Schoening am 30.11.2021 zwei spannende Winzerinnen aus Deutschland und Ungarn zu Gast.

Regina Stigler, Weingut Stigler am Kaiserstuhl und Mitglied im Landesverband Baden-Württemberg des VdU, erläuterte den Aufbau des eigenen Weinguts und des Weinanbaus nach dem Krieg und das anfängliche deutsche Bestreben, süßen Wein zu produzieren. Sie erläuterte, dass sich der deutsche Wein von diesem Image weltweit noch immer nicht ganz erholt habe und zu viel billiger Wein auf dem Markt sei. Daher sei es wichtig, dass das Image des deutschen Weins weiter aufgebaut und verbessert werde.

Die ungarischen Winzerin Zsófia Laposa beschrieb ihren Weg zur ausgebildeten Winzerin und die Einflüsse durch das Familienweingut Laposa am Balaton. Als junge Winzerin habe sie sich das Ziel zum Aufbau und Entwicklung einer eigenen Marke gesetzt, die bald auf den Markt komme.

Sie beschrieb die Einflüsse aus der kommunistischen Zeit, die auch noch heute bemerkbar seien. So seien zum Beispiel Genossenschaften nicht sehr beliebt.

Beide Winzerinnen betonten, dass man voneinander lernen solle. Die Herausforderungen des Klimawandels könne man nur gemeinsam angehen. Dafür müssten Kooperationen gebildet und Rebsorten ausprobiert werden, die mit weniger Wasser und größerer Hitze auskommen können.

Dávid Bencsik, stellvertretender Staatssekretär im ungarischen Agrarministerium, stellt die internationale Prämierung ungarischer Weine heraus und betonte, dass die Winzer für ihre Weine noch keine adäquate Preise erzielen können und hier noch Entwicklungspotential bestehe.

Text: Dr. Marie-Theres Thiell